Konkrete Ideen zur Übungspraxis
Oft tritt auch die Frage nach Trainingsmöglichkeiten auf, wenn eben mal nicht alles rund läuft, so wie man/frau es gerne hätte. Und gerade dann ist die passende Unterstützung für die Pferde wichtig und wertvoll.
Was habe ich für Möglichkeiten…
wenn die Pferde körperlich eingeschränkt sind?
z.B. nach Verletzungen, Überlastungsschäden z.B. durch die Schiefe, Sehnenprobleme,
Rückenproblemen, oder bei Lungenproblemen oder Arthrose, Koordinationsproblemen und Taktstörungen?
Was tun bei…
Verspannungen
energetischem Ungleichgewicht
emotionaler Instabilität (Angst, Nervosität, Gleichgültigkeit, Apathie etc.)
Wahrnehmungsstören & Desorientiertheit?
Was kann ich üben…
im Winter bei gefrorenem Reitplatz?
bei nassem Boden?
im Sommer bei einer Hitzewelle?
Im Gelände?
usw.
Denn häufig treffen wir ja eben nicht „die ideale Situation“ an. Und dann?
Hier ist unser offene, intelligente, menschliche Geist gefragt, um eine kreative Ausbildung und ein abwechslungsreiches Training der Pferde zu gestalten.
Anstatt „das Pferd zu schonen“ oder in einem negativen Muster hängen zu bleiben, gibt es viele kreative und oft auch einfache Möglichkeiten, diese Phasen zu bereichern und auszufüllen.
Andere Muster einzuüben, das System neu einzuloten und organisieren, Wahrnehmung und Orientierung stabilisieren und so vieles mehr.
Die Natur und situationsbedingten Umstände, Gesundheitszustände oder Ereignisse bremsen den Ausbildungsprozess manchmal oder lenken ihn um. Solche Dinge geben Hinweise und Ideen, welche Themen sinnvoll sind, mit den Pferden anzugehen. Dann muss die Frage andersrum gestellt werden: Was braucht das Pferd? – und nicht was hätte ich gerne von meinem Pferd.
Diese Hinweise sind sogar sehr bedeutsam, denn sie geben uns klare Informationen, wo das Pferd in Wirklichkeit steht. Wenn wir diese „Antworten“ in unser Ausbildungskonzept integrieren können, dann kommen wir dem Pferd näher als wir ahnen und haben die Chance am exakt richtigen Ort anzusetzen.
Es gibt so vieles, das wir erarbeiten und üben können mit unseren Pferden. Manchmal ist es nötig, aus den eigenen festgefahrenen Vorstellungen hinauszutreten und die Situation in grösserem Zusammenhang anzuschauen, eben ganzheitlicher. Die vielen verschiedenen Elemente in die Betrachtung einbeziehen. Dann öffnet sich eine grosse Welt von Möglichkeiten.