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Gesundheit

Bei meinem Versuch „Gesundheit“ in Worte zu fassen, habe ich gemerkt, dass es durchaus lohnenswert sein kann, sich einmal Gedanken zu machen, was denn Gesundheit für einen selbst überhaupt bedeutet!?

Wie merke ich, dass ich gesund bin?

Und woran merke ich, dass ich krank bin?

Was gehört zum gesund sein alles dazu?

 

Hier habe ich ein paar interessante Definitionen und Anschauungen von Gesundheit und Krankheit gefunden:

 

Nach Weltgesundheitsorganisation:

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

 

Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche:

„Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.“

 

Nach dem Soziologen Talcott Parsons:

„Gesundheit ist ein Zustand optimaler Leistungsfähigkeit eines Individuums, für die wirksame Erfüllung der Rollen und Aufgaben für die es sozialisiert        

(Sozialisation = Einordnungsprozess in die Gesellschaft, Normen- und Werteübernahme) worden ist.“

 

Nach Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie 1996:

„Gesundheit wird als mehrdimensionales Phänomen verstanden und reicht über den ‚Zustand der Abwesenheit von Krankheit‘ hinaus.“

 

Reinhard Lay (2004/2012) hat als Teil des Modells der Gesundheitspflege eine neuere pflegewissenschaftliche Definition von Gesundheit vorgelegt:
„Gesundheit bedeutet eine zufriedenstellende Entfaltung von Selbstständigkeit und Wohlbefinden in den Aktivitäten des Lebens.

 

Aus der sozialwissenschaftlichen Forschung:

Klaus Hurrelmann (2010) definiert Gesundheit als: „Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet.“ In seinem Verständnis, das die Brücke zu den interdisziplinär orientierten Gesundheitswissenschaften schlägt, ist Gesundheit ein angenehmes und durchaus nicht selbstverständliches Gleichgewichtsstadium von Risiko- und Schutzfaktoren, das zu jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt immer erneut in Frage gestellt ist. Gelingt das Gleichgewicht, dann kann dem Leben Sinn und Freude abgewonnen werden, es ist eine produktive Entfaltung der eigenen Kompetenzen und Leistungspotentiale möglich, und es steigt die Bereitschaft, sich gesellschaftlich zu integrieren und zu engagieren.

 

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